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Die Sammlung Mode und Textil führt Kunst, Textil und Mode jenseits einer konventionellen Unterscheidung von angewandter und bildender Kunst zusammen. Sie stellt so auf unterschiedlichen Ebenen Bezüge zu den anderen Bereichen von Kunstsammlung und Archiv her. In abteilungsübergreifenden Forschungs-, Ausstellungsprojekten und Lehrveranstaltungen situieren wir die Bestände im Hinblick auf aktuelle Diskurse in Kunst-/Modegeschichte und -theorie, Cultural, Gender und Postcolonial Studies. Wir wollen auf diese Weise inner- und außerhalb der Universität interdisziplinäre Formen der Auseinandersetzung mit den Objekten stärken, in denen Fragen nach Ein- und Ausschlussmechanismen, Bruchlinien und Inkommensurabilitäten in der Kunst-, Mode- und Textilgeschichte im Mittelpunkt stehen.

Bolster in Handform, mit hellblau, dunkelbau, organem Muster, wird von einer Person hochgehalten, diese vom Bolster verdeckt
KM 8518

Wiener Times, #SS2002 Bolster Dagobert Peche Cutout Morris Mashup col. multicolour, 2020

Foto: Maria Ziegelböck

Person zieht einen rot bedruckten, hellgrauen Pullover über den Kopf, im Vordergrund sind zwei Figuren von Katzen zu sehen
KM 8478

Not my Hoodie (toxik), aus Ciphers of Regression, Ausstellungsprojekt der Klasse für Malerei, 2019

Foto: Martina Lajczak

Maria Likarz-Strauss bis Wiener Times. Josef Frank bis Constanze Schweiger. Gertrud Höchsmann bis Grace Wales Bonner. Reformkleid bis Mieder bis Hoodie.

KM 8573

Anna Schmedes, Wiener Werkstätte
Spitze
um 1925

Foto: Manuel Carreon Lopez, kunst-dokumentation.com

KM 8278

Eduard Josef Wimmer-Wisgrill
Fischbrosche
1950 - 1960

Der Bereich Mode und Textil umfasst gegenwärtig rund 8.000 Objekte. Seine heterogene Zusammensetzung reflektiert die komplexe Funktionsgeschichte der Bestände an der Angewandten: Dienten Kleidungsstücke Ende des 19. Jahrhunderts zunächst als Lehrmittel in der historistischen (und mitunter orientalistischen) Malereiausbildung an der k.k. Kunstgewerbeschule, wurden ab den 1910er Jahren die textilen Objekte erstmals katalogisiert und in der künstlerischen Lehre für die Kunstgewerbler*innen verwendet. Ab den 1950er Jahren baute das Seminar für Kostümkunde eine Sammlung auf, die eine ethnografisch und entwicklungsgeschichtlich ausgerichtete Geschichte der Kleidung darstellen sollte. Der Status der textilen Objekte hat sich nicht zuletzt mit der Eingliederung der damaligen Kostüm- und Modesammlung in Kunstsammlung und Archiv 2004 gewandelt. Ein Gutteil der in den letzten Jahren gesammelten Bestände dokumentiert Werke von Lehrenden, (ehemaligen) Studierenden sowie deren Labels. Neue Schwerpunkte liegen auf projektbezogenen Arbeiten mit Bezug auf die Sammlungsbestände sowie auf Positionen, deren Produktion an den Schnittstellen von Textil, Mode und Kunst situiert ist.

Schwerpunkte

  • Fred Adlmüller
  • Friedrich Berzeviczy-Pallavicini
  • Friedl Dicker-Brandeis
  • Josef Frank
  • Adele List
  • Gertrud Höchsmann
  • Wiener Werkstätte
  • Werkstätte Emmy Zweybrück-Prochaska
  • Jugendkunstklasse Franz Čižek
  • Objekte aus der Sammlung der Künstlerin Mileva Stojsavljevic-Roller 
  • Objekte aus der Sammlung von Rosalia Rothansl
  • Arbeiten von mit der Angewandten und dem Wiener Kontext verknüpften Modedesigner*innen und Künstler*innen
  • Arbeiten von Alumni der Angewandten
  • Kleidung, Schuhe und Accessoires vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart

Standort
Kunstsammlung und Archiv
Universität für angewandte Kunst Wien
Sammlung Mode und Textil
Postgasse 6 / 1. Stock
1010 Wien

Kontakt
Ausstellungen und Leihverkehr
Laura Egger-Karlegger
+43 1 71133 2846
laura.egger-karlegger@uni-ak.ac.at