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Oskar Kokoschka (1886–1980) zählt zu einer der eindrucksvollsten Künstlerpersönlichkeiten der Moderne. Das Oskar Kokoschka Zentrum ist eine der zentralen Forschungsinstitutionen zu seinem Werk und Leben und verfügt über wichtige Nachlassteile, darunter Kokoschkas Bibliothek sowie seine umfangreiche Foto- und Clippings-Sammlung. Durch Publikationen, Ausstellungen und Tagungen wird wichtige Vermittlungsarbeit geleistet.

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Oskar Kokoschka rauchend als Gastdozent an der Minneapolis School of Art, 1957.
Fotografie

Foto: Earl Seubert (Schubert)

Geschichte

In den Jahren 1904 bis 1909 studierte Oskar Kokoschka (1886–1980) an der k. k. Kunstgewerbeschule, der heutigen Universität für angewandte Kunst Wien, und zählt zu ihren prominentesten Schülern. Mit unkonventionellen Lehrmethoden war er 1912/13 hier als Assistent für Allgemeines Aktzeichnen tätig und 1933 bewarb er sich sogar für das Rektorat

Später kreuzten sich die Wege des Künstlers und seiner früheren Kunstschule kaum noch. Dennoch blieb die Beziehung zwischen Kokoschka und seiner künstlerischen Ausbildungsstätte lebendig. So wurde noch im Todesjahr des Künstlers (1980) der Vorplatz (vormals: Kopal-Platz) der Angewandten in Oskar-Kokoschka-Platz umbenannt. 1981 wurde erstmals der Oskar-Kokoschka-Preis vergeben. Am 100. Geburtstag Kokoschkas, dem 1. März 1986, wurde ein von Alfred Hrdlicka geschaffenes Bronze-Denkmal enthüllt. Zeitgleich eröffnete eine von der Angewandten kuratierten Ausstellung zu den Städtebildern, begleitet von einem Symposium, das neueste Forschungen zu OK – wie er monogrammatisch abgekürzt vielfach genannt wird – präsentierte.

Die Gründung des Oskar Kokoschka Zentrums an der Universität für angewandte Kunst Wien geht auf eine großzügige Schenkung im Jahr 1996 von Dr. Olda Kokoschka (1915–2004), der Witwe des Künstlers, zurück. Diese erhielt dabei den gesamten Bibliotheks-, Zeitschriften- und Fotonachlass des Künstlers, sowie Ausstellungsdokumentationen, Zeitungsartikel, audio-visuelle Medien, Plakate, aber auch etliche persönliche Erinnerungsstücke, darunter die Totenmaske Kokoschkas.

Schon zuvor, 1986 und 1994, konnten die heutige Kunstsammlung und das Archiv der Universität von Reinhold Graf Bethusy-Huc (1930–1998) eine vielfältige Quellensammlung zu Oskar Kokoschka erwerben: Bethusy-Huc, ein leidenschaftlicher Verehrer OKs und engagierter Sammler, hatte eine Forschungsbibliothek, Autographen, Archivalien zur Rezeptionsgeschichte, Memorabilien, aber auch unzählige Fotos zum Leben und Werk des Künstlers zusammengetragen.

Einen entscheidenden Zuwachs erfuhr das Oskar Kokoschka Zentrum 1998 durch die Dauerleihgabe umfangreicher Bestände der Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn. Die 1973 im Geburtsort OKs gegründete Institution verfügt über Druckgrafiken, Archivalien, Fotos und eine Bibliothek. In Kooperation wird seit 1999 im Kokoschka Museum Pöchlarn (vormals: Kokoschka Haus Pöchlarn), dem zu einem Ausstellungszentrum ausgebauten Geburtshaus des Künstlers, alljährlich eine Sonderausstellung kuratiert, die mit wechselnden Schwerpunkten die vielfältigen Facetten Kokoschkas und seines Umkreises demonstriert.

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Olda Palkovská und Oskar Kokoschka in London, 1939.
Fotografie

Foto: Trude Fleischmann

Forschung

Das Oskar Kokoschka Zentrum versteht sich als vielfältig tätiges Forschungszentrum. So werden Forscher/innen und externe Projekte ebenso unterstützt sowie vor Ort kontinuierlich zu Kokoschka geforscht, publiziert und in Vorträgen, in der Lehre, in Ausstellungen, Konferenzen etc. rezente Forschung vermittelt.

Besonders hinweisen dürfen wir auf:

Plakat zur Internationalen Tagung „Oskar Kokoschka. Neue Einblicke und Perspektiven“, 2020.

Ausstellungen

Neben den eigenen, alljährlichen Ausstellungen im Kokoschka Museum Pöchlarn (vormals Kokoschka Haus Pöchlarn) tritt das Oskar Kokoschka Zentrum auch als Leihgeber für renommierte österreichische sowie internationale Museen u. a. in Zürich, Paris, London, New York auf. Das Spektrum reicht von unterschiedlichen Bezügen zu Kokoschka bis hin zu großen Retrospektiven, in jüngerer Zeit etwa

Kokoschka-Ausstellungen in Pöchlarn gab es schon in den 1960er-Jahren, also noch vor der Gründung der OK Dokumentation im Jahr 1973. Sie offenbaren, dass es auch abseits großer Kunstmetropolen besondere Orte der Begegnungen mit Werk und Leben des Künstlers gibt. Eine Liste der vergangenen Ausstellungen in Pöchlarn finden Sie hier:

Kooperationen

Das Oskar Kokoschka Zentrum versteht sich als international vernetzte Forschungseinrichtung.

Zu den engsten Kooperationspartner*innen zählen die wichtigen Kokoschka-Institutionen bzw. Nachlassträger*innen.

Im Kokoschka Museum Pöchlarn, zugleich das Geburtshaus des Künstlers, werden über die enge Kooperation alljährlich Sonderausstellungen vom Oskar Kokoschka Zentrums kuratiert.

Ausstellung 2023:
OSKAR KOKOSCHKA. Stürmische Jahre in Berlin
6. Mai – 26. Oktober 2023
Kokoschka Museum Pöchlarn
Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn

Anmeldung zum OK Newsletter der Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn

Kontakt

Mag.phil. Dr.phil Bernadette Reinhold, Sen.Sc.
+43 1 71133 3253
bernadette.reinhold@uni-ak.ac.at

Bettina Buchendorfer, BA BA MA
+43 1 71133 3253
bettina.buchendorfer@uni-ak.ac.at

Standort
Universität für angewandte Kunst Wien
Kunstsammlung und Archiv
Oskar Kokoschka Zentrum
Postgasse 6 / Mezzanin
1010 Wien