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Oskar Kokoschka Zentrum Kokoschka Museum Pöchlarn

OSKAR KOKOSCHKA.
Schule des Sehens

Ausstellung im Kokoschka Museum Pöchlarn in Kooperation mit dem Oskar Kokoschka Zentrum

Eröffnung:

Info

kuratiert von

Dr. Anna Stuhlpfarrer

Ort

Kokoschka Museum Pöchlarn
Regensburgerstraße 29
3380 Pöchlarn

Öffnungszeiten

täglich: 10.00–17.00 Uhr
vom 10. Mai bis 26. Oktober 2025

Ab 10. Mai 2025 lädt das Kokoschka Museum Pöchlarn zu einer Schau über Oskar Kokoschkas (1886–1980) jahrzehntelange Tätigkeit als Lehrer und seine intensive Beschäftigung mit Erziehungs- und Bildungsfragen. Die Ausstellung spannt dabei einen weiten Bogen von seinen ersten Lehrerfahrungen kurz nach Studienende an der Wiener Kunstgewerbeschule bis zu seinen großen Erfolgen als Pädagoge in den späten 1940er- und 1950er-Jahren. Neben zahlreichen künstlerischen Werken Oskar Kokoschkas und Arbeiten einiger Schüler:innen zeigt die Schau auch ausdrucksstarke Fotografien, die den einflussreichen Pädagogen und großen Humanisten im konzentrierten Austausch mit Studierenden zeigen.

Kokoschkas frühe Tätigkeit als Zeichenlehrer an der Privatschule von Eugenie Schwarzwald im Jahr 1911 endete mit einem Eklat – die Schulbehörde erwirkte seine Entlassung. Zu wenig akademisch, zu unorthodox erschien seine Unterrichtsweise den doch sehr konservativen Wiener Kreisen. Im krassen Gegensatz dazu steht der internationale Erfolg seiner 1953 in Salzburg gegründeten „Schule des Sehens“, die einen Schwerpunkt der heurigen Sonderausstellung in Pöchlarn bildet. Kokoschkas Unterricht war auf die figurative Darstellung von sich bewegenden Modellen konzentriert. Das Studium in seiner Klasse und die Wirkkraft seiner Persönlichkeit wurden für die meisten seiner Schüler:innen zu einer prägenden Erfahrung.

„Das Maß der Dinge bleibt der Mensch in der besten der möglichen Welten, wie sie ein Zyniker nannte“, schrieb Kokoschka im Programm der „Schule des Sehens“. Bis 1963 lehrte er dort nicht Kunst, wie er sagte, sondern das Sehen als zentrales Mittel der Weltwahrnehmung. „…mit den Augen erst begreift man die Welt!“ heißt es auch entsprechend in seiner Autobiografie „Mein Leben“ aus dem Jahr 1971.

In der Ausstellung im Geburtshaus Oskar Kokoschkas in Pöchlarn werden neben zahlreichen Werken aus eigenem Bestand auch Leihgaben aus verschiedenen österreichischen Sammlungen sowie von privaten Leihgeber:innen zu sehen sein.
 

Begleitprogramm

9. Mai 2025, 19 Uhr: Vernissage
20. Mai 2025, 10–17 Uhr: Museumsfrühling 2025 – Senior:innentag (freier Eintritt für alle 60+)
12. Juni 2025, 18 Uhr: Führung mit der Kuratorin Anna Stuhlpfarrer
26. September 2025, 19 Uhr: Vortrag von Bernadette Reinhold: Oskar Kokoschka. Vom Sehen, Lernen und Lehren
24. Oktober 2025, 19 Uhr: Finissage mit Wilma Maller – Lieder aus „Orpheus und Eurydike“

Begleitbuch zur Ausstellung

Kokoschka im Fokus. Schule des Sehens
Hrsg.: Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn, Anna Stuhlpfarrer, Bernadette Reinhold
96 Seiten, zahlreiche Abbildungen in Farbe und SW, Format 21 x 15 cm, Pöchlarn 2025

Bildnachweis: Oskar Kokoschka mit Schüler:innen der „Schule des Sehens“ während des Unterrichts, Salzburg 1953–1955, Foto: F. Solms, Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn