Mörder, Hoffnung der Frauen
Theaterperformance in Neulengbach 2015
Im Rahmen des Schiele-Festes 2015 in Neulengbach
Kokoschkas Drama „Mörder Hoffnung der Frauen“ (1909) gilt weithin als eines der frühesten Bühnenwerke des Expressionismus. Dramaturgisch und sprachlich ein Rohdiamant thematisiert es den Geschlechterkampf, die Hassliebe zwischen Mann und Frau. Zeitentrückt und wild auf die Bühne gestellt, als ewiger Grundkonflikt hatte es doch in der Zeit um 1900 auf politischer, wissenschaftlicher und nicht zuletzt künstlerischer Ebene eine besondere Sprengkraft. Der Keim der Provokation ist bis heute in dem Stück lebendig und regt zur aktuellen Interpretation an.
Im Rahmen des Schiele-Festes 2015 in Neulengbach, Niederösterreich wird „Mörder, Hoffnung der Frauen“ als multimediale Performance aufgeführt. Das Erotische, das Sexuelle, der Krieg der Geschlechter war für Egon Schiele wie für OK auf formaler Ebene eine „subtile Kriegserklärung“ (Elisabeth von Samsonow) an die bourgeoisen Seh- und Erlebnisgewohnheiten im Kontext der bildenden Kunst und des Theaters. Für Regie und Choreografie verantwortlich ist Festivalleiterin Eva Brenner, im Zusammenspiel mit E-Musik sowie Video-Installationen des Künstler-Duos GRAF+ZYX, ergänzt mit Kompositionen des renommierten Musikers Walter Nikowitz (Gitarre), darstellerischem Einsatz von Kari Rakkola und Evgenia Stavropoulou-Traska und Tanz-Interventionen von Waltraud „Manju“ Pöllmann.
Mörder, Hoffnung der Frauen von Oskar Kokoschka
Samstag, 19. September 2015, 20:00-22:30 Uhr
Schubertstraße 203, Neulengbach
Vortrag Elisabeth von Samsonow - Schiele Androgyn
Abschlussperformance Mörder, Hoffnung der Frauen von Oskar Kokoschka (1907) mit Evgenia Stravropoulou-Traska, Kari Rakkola
Intervention Waltraud "Manju" Pöllmann
Regie/Choreografie: Eva Brenner
Elektronisches Bühnenbild (Computer-/Videoanimation mit Musik) GRAF+ZYX