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Oskar Kokoschka Centre News

40 Jahre Oskar Kokoschka Dokumentation

Wir gratulieren zum Jubiläum

Am 1. März 1886 wird Oskar Kokoschka im Haus Vorstadt Nr. 5 geboren. Seine Familie übersiedelt jedoch bald nach Wien, wo er seine Kindheit und Jugend verbringt. Bald schon verlässt der junge Künstler Österreich, zahlreiche Lebensstationen folgen. Eine internationale Karriere mit vielen Höhepunkten und Tiefschlägen beginnt.

Nach 1945 macht der akademischen Maler Sepp Mayrhuber den hiesigen Gemeinderat auf ihren wohl berühmtesten Sohn aufmerksam. Man nimmt Kontakt mit dem damals noch in England lebenden Künstler auf. 1951 wird ihm (in Abwesenheit) die Ehrenbürgerschaft Pöchlarns durch den Gemeinderat verliehen. 1954 werden die Städte an der Donau, darunter auch Pöchlarn, von einer verheerenden Hochwasser-katastrophe heimgesucht. Kokoschka reagiert spontan mit einer großzügigen Spende für die Opfer seiner Geburtsstadt. 1956, anlässlich des 70. Geburtstags des Künstlers, beschließt der Gemeinderat Kokoschka mit dem neu geschaffenen Ehrenring der Stadt, dem Nibelungenring, zu ehren. Am 16. August 1956 nimmt Kokoschka diese Ehrung persönlich entgegen. Im Juni 1967 wird im Schloss Pöchlarn erstmals eine Kokoschka-Ausstellung gezeigt. Später kommt es zu Schenkungen von druckgrafischen Werken an den Gemeinderat durch den Künstler. „...damit in Pöchlarn eine Sammlung von Druckwerken beginnen möge.“, wie er schreibt. 1972 reist eine kleine Pöchlarner Delegation zu Kokoschka nach Villeneuve und schlagen dem Künstler vor in seinem Geburtshaus eine Gedenkstätte zu errichten. OK ist von der Idee sehr begeistert. Neben dem Aufbau einer wissen-schaftlichen Dokumentationsstelle beginnt man mit der kostenintensiven Renovierung / Adaptierung des Geburtshauses.

Am 2. Februar 1973 konstituiert sich der „Verein zur Erforschung und Dokumentation des Werkes Oskar Kokoschkas“. Ein prominentes wissenschaftliches Kuratorium wird einberufen. Am 14. Juli 1973 findet die offizielle Eröffnung des Hauses als Heimstätte der OK-Dokumentation statt. Unter dem langjährigen wissenschaftlichen Leiter Johann Winkler (1973-1995) ist sie eine der wesentlichen Anlaufstellen in Sachen Kokoschka. Zahlreiche wichtige Ausstellungen und Publikationen werden realisiert.

1998 kommt es zur Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien (Oskar Kokoschka Zentrum), welcher der Großteil des Bestandes der Dokumentation leihweise übergeben wird. Im Gegenzug übernimmt die „Angewandte“ die wissenschaftliche Verantwortung für die wechselnden Sonder-ausstellungen, die von ihr mitgestaltet werden. Im selben Jahr kann die Stadtgemeinde das Geburtshaus erwerben. 1999/2002 erfolgt der Umbau zu einem Ausstellungszentrum, in dem jährlich Sommerausstellungen zu Kokoschka zu sehen sind. Ab Juni 2013 wird auch eine neu gestaltete Dauerausstellung dem Gedächtnis Oskar Kokoschkas Rechnung tragen.

Anlässlich des Jubiläums ist in der aktuellen Ausstellung KOKOSCHKA – im Foto ein Sonderbereich der Geschichte der OKD u. a. mit einem Filminterview des Zeitzeugen Alt-Bürgermeister Dr. Josef Hager gewidmet.