Zum Inhalt springen

Oskar Kokoschka Centre Kokoschka Museum Pöchlarn

OSKAR KOKOSCHKA. 
Theater-Leben

Ausstellung im Kokoschka Haus Pöchlarn in Kooperation mit dem Oskar Kokoschka Zentrum

Info

curated by

Mag.a Anna Stuhlpfarrer

Ort

Oskar Kokoschka Haus
3380 Pöchlarn, Regensburgerstraße 29
www.oskarkokoschka.at

Im Jahr 2016 lädt die Oskar Kokoschka Dokumentation zur Ausstellung OSKAR KOKOSCHKA. Theater-Leben. Originalkostüme, Bühnenentwürfe, Plakate, Fotos und Illustrationen bieten einen umfangreichen Einblick in das vielseitige Werk Oskar Kokoschkas und beleuchten seinen Beitrag zur Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Theater zieht sich wie ein roter Faden durch das Oeuvre des Künstlers. Seine frühen Dramen und Bühnenwerke entstanden zur selben Zeit wie seine ersten Bilder und zählen heute mit zu den wichtigsten Werken des Expressionismus.

Neben ersten Inszenierungen im Gartentheater der Wiener Kunstschau oder der Bühne der Wiener Werkstätten, dem Cabaret Voltaire, wurden die Werke gegen Ende der 1910er-Jahre auch in den Theaterhäusern von Zürich, Dresden und Berlin aufgeführt. Die frühen Dramen wie „Mörder, Hoffnung der Frauen“, „Hiob“ oder „Orpheus und Eurydike“ bilden den Kern von Kokoschkas dichterischem Werk und inspirieren die Theaterwelt bis heute zu immer neuen Inszenierungen, wie anhand ausgewählter Beispiele in der Ausstellung gezeigt wird.

Die Illustrationen Oskar Kokoschkas sowie erhaltene Fotos vermitteln uns heute noch einen ungefähren Eindruck von diesen außergewöhnlichen Theatererlebnissen in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die in der Kunstwelt einiges Aufsehen erregten und Kokoschka zu seinem Ruf als Enfant terrible verhalfen. Während der Maler, Grafiker und Dramatiker in jungen Jahren seine eigenen Dichtungen - stets dramatischer Ausdruck des Kampfs der Geschlechter - auf die Bühne brachte, widmete er sich ab den 1950er-Jahren der Umsetzung von Werken berühmter Künstler wie Ferdinand Raimund, William Shakespeare oder Wolfgang Amadeus Mozart. Mit den auf Anregung von Wilhelm Furtwängler entstandenen Entwürfen zu Mozarts Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen 1955 sowie zu den Dramen Raimunds am Wiener Burgtheater Anfang der 1960er-Jahre erreichte Kokoschkas Arbeit als Bühnenbildner seinen Höhepunkt. Seine Entwürfe verwandelten die Bühnen in einen dynamischen Raum aus Licht und Farbe und ließen - laut zeitgenössischer Kritik - so „manchen Theaterabend zu einem alle Sinne ansprechenden Theaterfeste“ werden.

Kuratorinnenführung am Do 9. Juni 2016, 19 Uhr

Filmabend am Fr 16. September 2016, 19 Uhr
Oskar Kokoschkas "Mörder, Hoffnung der Frauen - Assassino, Esperanca das Mulheres", Rio de Janeriro 1997 mit einer Einführung durch Anna Stuhlpfarrer und Regisseur Günter Berghaus, Universität Bristol

Vergangene Termine