Seminar: Private Matter
Kunstsammlung und Archiv x Kunst- und Wissenstransfer x Kunst- und Kulturwissenschaften
Info
- Lehrveranstaltungsleitung
Stefanie Kitzberger, Jenni Tischer
- Studierende des Masterstudiengangs des Masterstudiengangs Kunst- und Kulturwissenschaften an der Universität für angewandte Kunst Wien
Siena Brunnthaler, Anna Draxl, Helene Eisl, Claudia Geringer, Levi Knoll, Melina Papoulia, Julia Reißner, Anna Schmitzberger, Lisa Vötter, Rebecca Wendeborn, Vivian Zech
- Mitarbeit
Laura Egger-Karlegger
- Projektdauer
Wintersemester 2021/22
- Link zur base
“I liked to imagine the interfaces that would make the public private and make the private okay.” (Anne Boyer)
Die in feministischen Kreisen wohlbekannte Feststellung, dass das Private politisch ist, hat in den letzten Jahren nicht an Schlagkraft verloren wie aktuelle Debatten um häusliche Gewalt, die zunehmende Ökonomisierung der Privatsphäre oder Forderungen nach gerechter Entlohnung von Sorge- und Pflegearbeit zeigen. Auch in der zeitgenössischen bildenden Kunst, in Film und Literatur bilden persönliche Erfahrungen beziehungsweise die eigene Geschichte verstärkt Ausgangspunkte gesellschaftspolitisch angelegter Kritiken.
Eine für den Masterstudiengang Kunst- und Kulturwissenschaften angebotenes projektgebundenes Seminar widmete sich vor diesem Hintergrund den vielschichtigen Bedeutungen des Begriffs des Privaten und seinen komplexen Beziehungen zum Begriff von Öffentlichkeit jenseits einer binären Konstruktion beider Sphären. Gemeinsam analysiert und diskutiert wurden künstlerische Arbeiten vom Beginn der Moderne bis in die Gegenwart und theoretische Texte, die historische und aktuelle Grenzziehungen zwischen Privatem und Öffentlichem, sowie die damit verbundenen Kämpfe und ihre intersektionalen Implikationen im Hinblick auf Geschlecht, race und Klasse untersuchen.
Begleitend dazu näherten sich die Studierenden den Themenfeldern (1) Intimität, (2) Domestische Räume und (3) Formen von Übergängen wie Modellen, Proben, Skizzen und Tagebüchern anhand von recherche-basierten künstlerischen Übungen, u.a. in Auseinandersetzung mit Objekten aus Kunstsammlung und Archiv, nähern.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung entstand als Gemeinschaftsprojekt eine ortspezifische Installation im Schaukasten von Kunstsammlung und Archiv mit dem Titel Limitations and Ubiquity of Sight / Side / Site #5.